Jemanden in die Zange nehmen
- Jemanden in die Zange nehmen
-
Beide Wendungen bezogen sich ursprünglich auf das
Schmieden, bei dem der
Schmied das glühende Eisen mit der Zange festhält. Im umgangssprachlichen Gebrauch ist die erste der Fügungen im Sinne von »jemanden hart unter Druck setzen, ihm mit Fragen zusetzen« gebräuchlich, wie beispielsweise in folgendem Zitat aus
Friedrich Wolfs Roman »Zwei an der Grenze«: »Der
Wachtmeister (...) wird jetzt die Alte noch einmal sanft in die Zange nehmen« (S. 331). - Daneben bezeichnet die Wendung im Sport eine Taktik, bei der man jemanden zu zweit durch gleichzeitiges Angreifen von
rechts und links vom Ball oder Puck zu
trennen versucht: Der Linksaußen umspielte einen
Verteidiger, wurde aber dann von zwei anderen in die Zange genommen und kam in Strafraumnähe zu Fall. - Mit der zweiten
Redewendung wird zum
Ausdruck gebracht, dass man jemanden in der Gewalt hat, ihn zu etwas zwingen kann:
Seine Gläubiger hatten ihn in der Zange, er musste
Konkurs anmelden.
Wolf, Friedrich: Zwei an der Grenze. Zürich-New York: Oprecht, 1938.
Universal-Lexikon.
2012.
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jemanden in der Zange haben — Jemanden in die Zange nehmen; jemanden in der Zange haben Beide Wendungen bezogen sich ursprünglich auf das Schmieden, bei dem der Schmied das glühende Eisen mit der Zange festhält. Im umgangssprachlichen Gebrauch ist die erste der Fügungen im… … Universal-Lexikon
Zange — Jemanden in die Zange nehmen; Jemanden in der Zange haben: jemanden unter Druck setzen (halten); ihn von zwei Seiten bedrängen; ihn fest anpacken, keine Ausflüchte zulassen; ihm ins Gewissen reden. Die Wendung bezieht sich auf den Schmied, der… … Das Wörterbuch der Idiome
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schrauben — Jemanden schrauben: ihn durch Anzüglichkeiten in eine üble Lage bringen, ihn verlegen und lächerlich machen, ihn aufziehen. Die Redensart kann mit der Folterung in Zusammenhang gestanden haben, hat jedoch heute einen harmloseren Sinn erhalten.… … Das Wörterbuch der Idiome
Schraubstock — Jemanden schrauben: ihn durch Anzüglichkeiten in eine üble Lage bringen, ihn verlegen und lächerlich machen, ihn aufziehen. Die Redensart kann mit der Folterung in Zusammenhang gestanden haben, hat jedoch heute einen harmloseren Sinn erhalten.… … Das Wörterbuch der Idiome
Schere — Etwas unter die Schere nehmen: etwas bearbeiten oder in Angriff nehmen in der Absicht, es zu bessern. Das redensartliche Bild bezieht sich auf die Tätigkeit des Wollscherers, der Knoten und die Unebenheiten aus dem Tuch entfernte, um es zu… … Das Wörterbuch der Idiome
Königsrufen — Königrufen ist ein vor allem in Österreich, aber auch in einigen anderen Ländern Mitteleuropas populäres Kartenspiel. Es handelt sich dabei um eine Variante des Tarock für vier Spieler, die sich durch eine im Vergleich zu anderen Kartenspielen… … Deutsch Wikipedia
Valat — Königrufen ist ein vor allem in Österreich, aber auch in einigen anderen Ländern Mitteleuropas populäres Kartenspiel. Es handelt sich dabei um eine Variante des Tarock für vier Spieler, die sich durch eine im Vergleich zu anderen Kartenspielen… … Deutsch Wikipedia
Königrufen — (auch: Königsrufen) ist ein in Österreich und Südtirol gepflegtes Kartenspiel für vier Spieler aus der Tarock Familie. Von seinen Spielern wird es meist einfach „Tarock“ genannt. Der Name des Spiels beschreibt die Praxis bei den grundlegendsten… … Deutsch Wikipedia
Halten — Halten, verb. irreg. ich halte, du hältst, er hält, wir halten, u.s.f. Conj. ich halte, u.s.f. Imperf. ich hielt; Mittelw. gehalten; Imperat. halte oder halt. Es ist in doppelter Gattung üblich. I. Als ein Activum. 1. Eigentlich, unmittelbar mit… … Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart